Kocharena auf Vox gestartet

Viele Trailer haben einen als Kochfan schon heiß auf diese Sendung gemacht. So saß ich dann gestern pünktlich um 20:15 Uhr vor meinem Fernseher. Was bekam ich zu sehen: Ein Mix aus dem ollen Kochduell-Format und der Allzweck-Waffe, dem perfekten Dinner, mit einer Prise Formel Eins: Die Kocharena.

Spritzig und schnell wie die Formel Eins war es allerdings nicht. Es war eher langatmig und bis auf die letzte Minute vor der Speisen-Präsentation behäbig. Dass sich ein Koch wie Johann Lafer überhaupt zu so etwas bereit erklärt… Na, das Honorar wird entsprechend gewesen sein. Außerdem hatte er genug Raum, seine eigenen Produkte zu bewerben. Sogesehen kann man sich ruhig mal zum Affen machen. Der Höhepunkt war wirklich die Bewertung des letzten Ganges (Dessert mit Crêpe und Feigen). Selbst der Kanidatin kam die Entscheidung überraschend und komisch vor. Die Nolte-Küche musste halt als Preis unter die Leute gebracht werden. Was wäre das auch für ein Ende für die Sendung gewesen, wenn der Profi-Koch – bekannt für seine Desserts – das Spiel mit Links gewinnt.

Neben diesen nicht nachvollziehbaren Entscheidungen – man muss sich natürlich hier auch die Frage stellen, ob ein Hobby-Koch überhaupt gegen jemanden wie Lafer gewinnen könnte -, habe ich mich auch gefragt, ob man denn keine besseren Moderator (Florian König) und Kommentator (Heiko Wasser) hätte finden können. Klar, die Formel Eins Saison ist abgeschlossen, die beiden hatten vielleicht nix zu tun und stehen bei Vox auf der Gehaltsliste. Trotzdem sind sie für so eine Sendung extrem unglaubwürdig. Auch wenn Heiko Wasser von seinem Redaktionsteam schlaue Sätze souffliert bekommen hat. Es wirkte total aufgesetzt.

Und was macht Reiner Calmund in so einer Jury?

Fazit: Diese Sendung braucht man so eigentlich nicht.

Juror (?!) Rainer Calmund

Melanie
Melanie

Ich bin die Gastgeberin von Blanda’s, dem Weblog für „Inside Outside Living“, Lifestyle und Dekoration in Wohnung und Garten, gutes Essen und stilvolle Gastlichkeit. Und schreibe hier seit 2007 über Dinge, die ich liebe.

6 Comments
  • Karin
    Posted at 10:15h, 09 November Antworten

    Da hast Du vollkommen Recht. Mir kam es vor wie „Das Schaufenster am Donnerstag“ … nur war das immer nach einer viertel Stunde zu Ende. Jeder durfte sich ein bisschen promoten. „E&T“ konnte noch gerade so – gegen Ende – auch mal sagen, dass man auch ganz toll ist. Frau Burghardt ist ja immer so gestresst, wenn „sie“ (!!!) den ganzen Tag in der Versuchsküche steht.
    Ich fand es auch ein bisschen komisch, dass sich die Siegerin gegen Ende so gar nicht gefreut hat. Die war richtig entsetzt, dass die Jury so entschieden hat. Peinliche Szene … Florian König will ihr gratulieren, sie läuft an ihm vorbei und stellt Herrn Horrmann (oder wie heißt der „Lampi der Kochshows“ noch) zur Rede. Kalli in der Rolle „des Bohlen für Feinschmecker“ … unglaublich. Was man sich dabei gedacht hat?!! An der Stelle ist doch mal festzuhalten, dass man das Thema kochen nicht zu einem Glamauk-Event machen kann. Funktionierte schon nicht mit Mälzer „Born to Cook“. Wobei man da wenigstens noch ein bisschen was gelernt hat. Das Niveau darf nicht unter eine bestimmte Reizschwelle rutschen. Die war in der „Kocharena“ leider deutlich unterschritten.

  • Melanie
    Posted at 12:14h, 12 November Antworten

    Gestern konnte ich es nicht lassen und habe wieder kurz in die Folge mit Tim Mälzer geschaut. Und ich muss sagen, diese Folge war besser. Tim hat es echt geschafft, Unterhaltung in das Format zu bringen. Seine Lockerheit schaffte Leichtigkeit. Vielleicht kann er dadurch seine Sendung „Born to cook“ ersetzen. Die anderen Köche könnte Vox sind dann sparen.

  • zorra
    Posted at 17:15h, 12 November Antworten

    Wie Melanie habe ich gestern schnell in die Sendung reingeschaut, und ich fand sie auch besser. Aber die ganze Sendung habe ich mir trotzdem nicht „angetan“. 😉

  • Ludger Freese
    Posted at 19:52h, 12 November Antworten

    Ich bin gestern beim „sappen“ dort hängen geblieben. Leider habe ich nicht alles gesehen. Ich fand es aber sehr humorvoll. Eine echte „Kochsendung“ ist so etwas nicht. Ich denke, es soll nur Unterhaltung geboten werden. Tim Mälzer hat jedenfalls eine tolle Show gemacht. Gelernt habe ich zwar nichts – aber gelacht habe ich! 🙂

  • pizzafan
    Posted at 20:22h, 12 November Antworten

    Ich habe gestern auch in die Sendung reingezappt und sie dann bis zum Ende geschaut. Also meiner Meinung nach hat die Sendung nur deswegen funktioniert, weil Tim Mälzer ein ausgesprochen sympathischer und humorvoller Mensch ist, und auch genau so rüberkam. Den anderen Kanditen empfand ich als etwas arrogant – wobei das täuschen kann, da mir die erste Hälfte der Sendung fehlt. Das was ich von der Moderation mitbekommen habe, fand ich auch nicht so berauschend. Naja, und bei der Jury-Entscheidung stand die Witzigkeit im Vordergrund. Verdient hat Mälzer gewonnen. Aber überzeugen kann mich dieses Koch-Format nicht – allein schon wegen der Präsentation. Tim Mälzer find ich aber gut! 🙂

  • Melanie
    Posted at 10:51h, 13 November Antworten

    Stimmt der Tim ist einfach ein Entertainer! Und trotzdem hat es Born to Cook nicht geschafft. Ich bin mal gespannt, wann Vox ihn wieder auf seinen alten Sendeplatz packt. Ich glaube, das mit Steffen Henssler geht nicht lange gut. Den Steffen fand ich damals auf dem NDR echt den Bringer, aber jetzt…. Die Rezepte sind auch einfach öde.

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