Ich wünsche allen ein gutes 2008 – ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!
Wir starten das neue Jahr traditionell immer mit einem Sauerkraut-Essen. Dazu gibt es Kartoffelpüree und Rippchen. Das ist eine sehr ernst zu nehmende Angelegenheit, denn die Tradition besagt, dass man nur, wenn man an Neujahr Sauerkraut isst, auch das ganze Jahr über genügend Geld hat. Ich glaube, das ist eine typisch hessische Tradition, die wir nun auch in Baden und damals in Hamburg in unserem Freundes- und Bekanntenkreis eingeführt haben. Aber vielleicht kennen ja auch andere Regionen diese Legende.
Mein Mann ist z.B. fest der Meinung, seit er mich kennt und wir gemeinsam an Neujahr Sauerkraut essen, es um seine Finanzen besser steht. Es hilft also.
Dieses Neujahrsessen ist eigentlich auch perfekt. Man steht nicht so lange in der Küche und durch die Säure des Sauerkrauts und das insgesamt deftige Gericht stellt es gleichzeitig ein gutes Mahl gegen den Silvesterkater dar.
Übrigens das Sauerkraut schmeckt uns am besten so:
Man nehme unbedingt frisches Sauerkraut vom Metzger seines Vertrauens! Für zwei Personen reichen ca. zwei Hände voll aus. In etwas Olivenöl schwitze ich zuerst eine in kleine Würfel geschnittene Zwiebel an, dann kommt das Sauerkraut hinzu und wird mit etwas Puderzucker bestäubt. Alles nochmal kurz anschwitzen lassen. Dannach mit Weißwein oder Sekt – evtl. Silvesterreste können hier gut verwertet werden – ablöschen. Ca. ein Glas sollte ausreichen. Wichtig, die Flüssigkeit ganz einkochen lassen. Dann das Sauerkraut mit Gemüsebrühe bedecken. In einem Säckchen (z.B. Teefilterbeutel) 1 Lorbeerblatt, 4 Wachholderbeeren, 5 Pfefferkörner, 2 Nelken und 2-3 Pimentkörner dazugeben. Das ganze auf kleiner Flamme ca. 45 Minuten köcheln lassen. 15-20 Minuten vor Ende der Garzeit die Rippchen auf das Sauerkraut legen. Evtl. etwas Wasser oder Gemüsebrühe nachfüllen. So werden die vorgekochten Rippchen warm und geben noch Geschmack ans Kraut ab.
Zum Schluss die Rippchen herausnehmen und warm stellen. Das Kraut mit Salz und Pfeffer abschmecken. Und nun kommt der Clou: Ein Stückchen Butter im Kraut schmelzen lassen. Das verbindet die Geschmäcker!
3 Comments
Günter Hornburg
Posted at 15:45h, 02 JanuarSauerkraut zu Neujahr gibt es auch in Franken mal als Kraut und Knöchli oder Rippli mit Kraut oder auch Bratwürste mit Kraut. Habe gerade 10 Liter Sauerkraut eingestampft so in 4 Wochen kann man das erste Kraut rausholen, ich mache seit Jahren mein Kraut selber und auch für den Bekanntenkreis… da habe ich wenigstens einfluss auf die Grundwürzung.
GG
Sabrina
Posted at 14:35h, 21 FebruarHab ich tatsächlich dieses Jahr in Berlin gesehen. Allerdings hatte betreffender Berliner Wurzeln im Hessischen.
Könnte ich nächstes Jahr auch mal versuchen, mit selbstgemachtem Sauerkraut ist das sicher der Clou (mein Neid gilt Günter).
Viele Grüße,
Sabrina
Melanie
Posted at 13:04h, 22 FebruarStimmt – wir sollten nächstes Neujahr alle nach Franken fahren :-).