Selbstgemachte Ravioli mit Bärlauch und Ricotta – wie vom Profi

Selbstgemachte Ravioli sind für mich immer ein Highlight. Ich habe daher schon viele Ravioli-Ausstecher, Bretter etc. ausprobiert. Zum Geburtstag wurde mir nun von meiner Familie ein Herzenswunsch erfüllt: Es gab einen Ravioli-Ausstecher First-Class! Sofort gab es Bärlauch-Ravioli ala Chef – hier das Rezept:Meine liebste Jasmin hat mich letzte Woche darauf aufmerksam gemacht, dass bei uns im Wald schon der Bärlauch sprießt. Sofort haben wir uns die Hunde geschnappt, den Korb unter den Arm geklemmt und sind zum Bärlauch pflücken gegangen. Sammelt man selbst im Wald Bärlauch, muss man unbedingt darauf achten, dass man vor dem Verzehr und der Weiterverarbeitung den Bärlauch äußerst gründlich wäscht und am besten jedes Blatt abreibt, um nicht den gefährlichen Fuchsbandwurm zu erwischen. Wer das Risiko gänzlich vermeiden möchte, kauft seinem Bärlauch am besten. Selbst bei Real habe ich die Tage Bärlauch im Angebot gesehen.

Bärlauch ist ein tolles Kraut: herrlich aromatisch und vielseitig. Jedes Jahr mache ich Bärlauch-Butter (dazu einfach weiche Butter schaumig rühren, mit etwas Salz und dem feingeschnittenen Bärlauch mischen und portionsweise einfrieren – passt zu Grillfleisch, Pasta, Fisch, Kartoffelpüree oder auch ins Risotto) und auch Bärlauch-Pesto (dazu in gleichen Teilen geriebenen Parmesan, fein gehackte Mandeln und gehackten Bärlauch in der Küchenmaschine mit Rapsöl zu einem Pesto verarbeiten mit Salz, abgeriebene Schale einer 1/2 Biozitrone und Pfeffer würzen, in ein Glas abfüllen und mit Öl bedecken, hält sich ca. 14 Tage im Kühlschrank – genial zu Pasta, Fisch oder auf Mozzarella).

Nun sollte es aber auch noch Bärlauch Ravioli mit dem neuen Ravioli-Ausstecher geben.

Zutaten für 4 Portionen

für den Teig:
250g Hartweizengrieß (sowie zusätzlich ca. 50g für die Teigverarbeitung)
150g Mehl
4 Eier
etwas Salz

für die Füllung:
1 Bund Bärlauch
1 Becher Ricotta
abgeriebene Schale einer 1/2 Biozitrone
3 Essl. geriebenen Parmesan
1 Eigelb
Salz, Pfeffer
1 Eiweiß als Kleber für die Ravioli

dazu: etwas braune Butter und auch gerne noch ein wenig Bärlauch-Pesto (siehe oben)

Zubereitung

Hartweizengrieß, Mehl und Salz auf der Arbeitsplatte mischen. In die Mitte eine Mulde drücken und dort die Eier hineingeben. Die Zutaten zu einem homogenen Teig verarbeiten. Dafür den Teig ordentlich lange kneten. Den Teig in Klarsichtfolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. In der Zwischenzeit den Ricotta in einem Sieb abtropfen lassen. Danach den Ricotta mit Parmesan, dem Eigelb, Zitronenschale sowie dem klein gehackten Bärlauch mischen und mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. Nun den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und mit einer Nudelmaschine (oder Hand) zu sehr dünnen Teigbahnen ausrollen. Kleine Kleckse der Ricotta/Bärlauch-Mischung auf den Teig setzen, um den Klecks Eiweiß mit einem Pinsel auftragen und eine neue Teigbahn darüberlegen. Nun die Ravioli mit dem Raviolistempel, anderem Ausstecher bzw. Glas die Pasta ausstechen. Arbeitet Ihr mit einem Ausstecher oder Glas den Rand mit einer Gabel rundherum zusammendrücken. Mein Stempel macht das von selbst :-).

In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen und großzügig salzen. Etwas Butter in einen anderen kleinen Topf geben und so lange erwärmen bis sie goldbraun wird – beiseite stellen. Die Ravioli vorsichtig in das kochende Wasser im großen Topf hineingeben und die Hitze reduzieren. Die Ravioli sollen nur darin sieden, nicht kochen! Nach 1-2 Minuten sind die Nudeln fertig gegart. Die Ravioli mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen und gleich auf vorgewärmten Tellern anrichten. Mit brauner Butter beträufeln. Auf Wunsch etwas Bärlauch-Pesto, schwarzen Pfeffer und geriebenen Parmesan darüber geben. Sofort genießen.

Nun werdet Ihr Euch Fragen, warum ich von Ravioli vom Profi spreche… mit recht: Ich habe noch nie so tolle Ravioli selbst gemacht! Sogar mein Liebster hat dies „ungestützt“ festgestellt. Das lag nicht nur am Teig, der Füllung, dem tollen Bärlauch… nein, es lag, ich bin ehrlich, am neuen Ravioli-Ausstecher!! Dieses kleine Teil, wenn auch nicht sehr günstig, ist der Hammer. Der Rand hält super dicht und ist dabei so dünn, dass die Ravioli absolut dicht sind und man den Rand beim Essen gar nicht merkt. Genial! Ich bin absolut begeistert.

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Melanie

Ich bin die Gastgeberin von Blanda’s, dem Weblog für „Inside Outside Living“, Lifestyle und Dekoration in Wohnung und Garten, gutes Essen und stilvolle Gastlichkeit. Und schreibe hier seit 2007 über Dinge, die ich liebe.

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