Dieses Rezept haben ich bestimmt schon 10 – 20x gekocht. Oft für Freunde, denn es ist mega-lecker und ein Augenschmaus. Die Spaghetti werden dabei nicht wie üblich in Salzwasser gekocht und dann zur Sauce gegeben. Nein, sie werden hier nach kurzem Blanchieren gleich im Rotwein gegart und saugen diesen einfach komplett auf. Man kann es sich vielleicht ein bisschen wie bei einem Risotto mit dem Reis vorstellen. Keine Angst, der Alkohol verkocht dabei.

Man kann dieses Pasta-Gericht als Vorspeise servieren oder gibt beispielsweise ein paar gebratene Garnelen oder Rinderfiletstreifen hinzu und veredelt es so zum Hauptgericht. Für eine Vegetarierin habe ich auch schon mal Austernpilze dazu paniert und in Butterschmalz ausgebacken.

Hier nun das Grundrezept, das ich mal von einer Teilnehmerin beim Perfekten Dinner auf Vox vor einiger Zeit aufgeschnappt habe – vielen Dank dafür unbekannterweise:

Zutaten für 4 Portionen

  • 500g handelsübliche Spaghetti
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Teel. Chiliflocken oder auf Wunsch eine frische rote Chilischote
  • 750ml Rotwein (1 Flasche) – nehmt dazu ruhig einen kräftigen, trockenen Rotwein
  • 2 Zweige frischen Rosmarin – evtl. noch 2 zur Deko am Ende
  • 1/2 Esslöffel gekörnte Brühe gekaufte oder besser selbst gemachte – siehe unten
  • Salz 
  • 3 Essl. Olivenöl
  • ca. 50g frisch geriebenen Parmesan

Zubereitung

Auch wenn die Spaghetti später im Rotwein gegart werden, müsst ihr sie ganz kurz in kochendem, gesalzenem Wasser blanchieren. Dazu also einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen.

Zwischenzeitlich in einer beschichteten Pfanne mit hohem Rand 3 Essl. Olivenöl sanft erhitzen, die beiden Knoblauchzehen hineinreiben, Chiliflocken oder die ganze mit dem Messer ein wenig eingeschnittene Chilischote darin etwas anschwitzen lassen (sollen nicht bräunen!). Nun mit dem Rotwein ablöschen, die Rosmarinzweige und die gekörnte Brühe hinzugeben.  Die Flüssigkeit zum Kochen bringen. Evtl. gebt ihr noch eine Prise Salz hinzu, wenn eure gekörnte Brühe nicht allzu salzig ist.

Parallel sollte das Nudelwasser kochen (Salz nicht vergessen). Darin die Spaghetti nur 2 Minuten aufkochen lassen, gleich danach in ein Sieb abgießen und in den köchelnden Rotweinsud geben. 

Nun muss die Pasta den Rotweinsud aufsaugen. Der Sud sollte also bei mittlerer Hitze immer nur leicht köcheln. Ab und zu umrühren. Wenn euch die Flüssigkeit zu schnell verdampfen sollte, einfach zwischendurch mit dem Pfannendeckel schließen. 

Nach der üblichen Garzeit der Spaghetti sollte die Pasta al dente und der gewürzte Rotwein von den Nudeln aufgesogen sein. 

Vor dem Servieren die Rosmarinzweige entfernen und in tiefen, vorgewärmten Tellern anrichten. Mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen. Evtl. legt ihr noch zur Deko einen frischen Rosmarinzweig dazu. 

mit Rotwein betrunkene Spaghetti Essen

Schneller Exkurs: Selbstgemachte gekörnte Brühe

Hin und wieder mache ich dieses super praktische Gemüsebrühpulver selbst. Es hält im Schraubglas bestimmt 1 Jahr und muss nur in einer heißen Flüssigkeit zu einer Brühe aufgefrischt werden. Etwa 1 Essl. auf ca. 1/2 l kochendendes Wasser bzw. ganz nach Geschmack und kurz ziehen lassen. Das Rezept habe ich aus einem Alfons Schuhbeck Kochbuch. Wenn ihr die Gemüsestückchen dann nicht in der Brühe haben möchtet, lasst das Pulver kurz im kochenden Wasser ziehen und passiert sie durch ein feines Sieb.

Backofen auf 80 Grad Umluft vorheizen oder ihr trocknet es in einem Dörrautomat, wenn ihr einen habt. 

2 Backbleche mit Backpapier belegen.

2 mittelgroße Zwiebeln, 250g Lauch, 300g Karotten, 300g Knollensellerie, 100g Champignons, 4 Knoblauchzehen und 4 Scheiben Ingwer putzen und in feine Würfel schneiden. 1 Bund Petersilie und 3 Zweige Liebstöckel grob kleinschneiden. Alles zusammen auf den Backblechen mischen und verteilen. Danach im Backofen 4 bis 6 Stunden langsam trocknen lassen. 

Wenn es gut durchgetrocknet ist, in einer Küchenmaschine portionsweise zu einem feinen Pulver zerkleinern. Das entstandene Pulver mit 80g feinem Meersalz mischen und in Schraubgläser abfüllen. Bei kühler Zimmertemperatur lagern.

Ich nehme sogar ein Gläschen mit ins Ferienhaus in den Urlaub mit :-).

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Melanie

Ich bin die Gastgeberin von Blanda’s, dem Weblog für „Inside Outside Living“, Lifestyle und Dekoration in Wohnung und Garten, gutes Essen und stilvolle Gastlichkeit. Und schreibe hier seit 2007 über Dinge, die ich liebe.

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