Bereits seit einiger Zeit ist Gin ein Mega-Trend. Lange wurde Gin kaum Beachtung geschenkt. Klar trank man in den 80-ziger Jahren und auch Anfang der 90-ziger gerne mal einen Gin Tonic in der Disko, aber über die Qualität, die sich da im Glas befand, machte man sich kaum Gedanken. Nun gibt es wunderbare Gins und auch Tonic Waters, die alles bisher Bekannte in den Schatten stellen.
Bis vor ein paar Wochen war ich so gar kein Fan von Gin Tonic. Ich konnte gar nicht verstehen, wie man solch bitteres Getränk leiden mag. Ich bin bekehrt. Dank drei toller Gins und zwei genialer Tonic Waters, die ich Euch mal vorstellen will.
Der Gin hat eine lange und teilweise auch gruselige Geschichte hinter sich: überall zu haben, teilweise billig hergestellter Fusel, der nicht nur von Geschmackserlebnissen und guter Verträglichkeit weit entfernt war. Ein holländischer Professor der Medizin, Franciscus de la Boe, gilt als der Erfinder des Gins, eines „botanisch“ aromatisierten Alkohols (lt. American Bar von Charles Schumann). Im Jahr 1830, dank eines speziellen Destillierapparates, lieferte Aeneas Coffey endlich einen „sauberen“ Alkohol, der mit Kräutern und Gewürzen destilliert werden konnte. Es entstand ein Gin, den wir bis heute gut kennen: London Dry Gin. Am bekanntesten ist sicherlich der Gordon’s Dry Gin, der gerne für viele Mixgetränke und Cocktails eingesetzt wird. Der Star des Gins ist der Wachholder. Doch die Kunst ist es, neben Wachholder gezielt andere Gewürze und Kräuter beim Destillieren einzusetzen und den Gin fein abzuschmecken. Und da wird es interessant für den Genussmenschen.
Unsere Freude am Gin begann mit einem Gin, der auf Sylt hergestellt wird:
SOS SPIRIT of SYLT Premium Gin
Ein ganz fein abgeschmeckter Gin selbstverständlich mit Wachholder, aber auch mit Essenzen aus Rosen. Er ist kein günstiges Vergnügen, geschmacklich aber der Hit. Ganz fein im Geschmack, genau richtig bitter und wunderbar angenehm. Das erste Mal durften wir ihn bei Johannes King im Söl’ring Hof probieren.
Unsere weiteren Highlights sind:
Gin Mare
Gin Mare kommt aus Spanien und ist dort in den Bars der Star. Neben Wachholder trumpft er mit Thymian-, Rosmarin- und Basilikumnoten auf. Zudem ist er ein echter Hingucker in seiner schönen hellblauen Flasche.
Monkey 47
Wer hätte denn gedacht, dass man im Schwarzwald auch einen sehr guten Gin machen kann? Monkey 47 hat sich mit seiner an eine alte Arzneimittelflasche erinnernden Erscheinung schon längst in die Herzen der Gin-Fans katapultiert. So auch in die unseren. Diesen Gin empfinde ich als sehr sanft. Das Bittere des Gins ist fast nicht zu merken. Er duftet nach Lavendel und Zitrusnoten. 47 pflanzliche, handverlesene Zutaten sollen in diesem Gin sein. Sehr lecker in jedem Fall.
Nicht nur der Gin ist für einen guten Gin Tonic entscheidend, sondern auch das Tonic Water. Empfehlenswert sind 1724 Tonic Water, ein argentinisches Tonic Water mit natürlichen Zutaten, das wunderbar insbesondere zum Gin Mare passt. Und auch das Tonic von Thomas Henry, das, so finde, ich sehr gut zum Monkey 47 passt.
Wir mischen immer im Verhältnis 1:4 => einen Teil Gin zu vier Teilen Tonic. Na dann: Prost. Übrigens, ich denke, so ein edler Gin ist auch eine tolle Geschenkidee für Weihnachten.
3 Comments
Chris
Posted at 15:13h, 18 DezemberNicht umsonst heisst es hier in England so schoen:
One more job to do and than it’s Gin and Tonic time.
Dieses Klassiker unter den Drinks ist hier sehr weit verbreitet!
Danke fuer die tollen Beschreibungen!
Ludwig
Posted at 08:41h, 01 NovemberToller Beitrag!!! Falls Ihr noch nach dem richtigen Tonic Water für Euren Gin seid schaut mal hier vorbei http://drinkoo.de/tonic-water/ Hier wurden fast 50 Sorten verglichen.
Beste Grüße,
Ludwig
Ludwig
Posted at 16:50h, 01 Novemberkleine Korrektur: http://www.drinkoo.de/tonic-water/