Eigentlich bin ich ja nicht so die Bäckerin. Da muss man alles genau abmessen, dafür bin ich nicht so geeignet. Ich gebe es offen zu. Aber einmal im Jahr da will ich backen, was das Zeug hält – nämlich: Weihnachtsplätzchen. In einem Jahr habe ich aus beruflichen Gründen keine Weihnachtsplätzchen backen können, und das war trostlos. Übrigens Weihnachtsplätzchen schmecken meinem Mann und mir eigentlich nur bis maximal zum dritten Advent. Geht Euch das auch so?
Nun blättere ich schon eifrig wie in jedem Jahr in der Fachpresse für Weihnachtsplätzchen herum (Kochzeitschriften) und hole mir Anregungen. Es gibt jedes Jahr ein paar Standards und ein paar neue Testsorten, die es dann evtl. in die Standards schaffen können. Nun werde ich mal meinen Senf zu den neuen Plätzchenrezepten der Kochzeitschriften-Klassiker als kleine Serie hier abgeben.
Teil 1 „essen & trinken“ Ausgabe 11/2007
Da starte ich eigentlich gleich mit dem jährlichen Innovativ-Preisträger in Sachen Plätzchen-Rezepte. Jedes Jahr bin ich begeistert von der Kreativität, die diese Food-Redaktion mit Ihren Köchen an den Tag legt. Alle Rezepte möchte ich gerne ausprobieren. Leider schaffen es immer nur sehr sehr wenige in meine Standards, da ich mich anscheinend bei genau diesen Rezepten immer zu doof anstelle und der Teig schon mal mit Anlauf in den Biomüll fliegt. Daran bin natürlich nur ich schuld, denn die Rezepte sind ja von der Redaktion getestet!!! Komisch ist es nur, das mir das immer nur bei essen&trinken-Plätzchen-Rezepten passiert. Egal. Auch 2007 bin ich beim Lesen wieder begeistert von der Kreativität! Es liest sich soooo toll.
Mandelsterne mit Cranberrys: Statt der langweiligen Zimtsternen – why not. Der rosa Guss – wie süüüß.
Pinienkern-Ganache-Schnitten: Puhhh gar nicht meins. Klingt zu gesund.
Vanille-Orangen-Stangen: Finde ich optisch doof, könnte ich aber gut hinbekommen.
Dann kommen Sie, die Apfel-Zimt-Schneeflocken: Lecker klingt das, aber woher bekommt man so eine Keksform? Und der Engpass wird sein, wie bekomme ich die getrockneten Soft-Apfelringe (Soft???- gibt es da unterschiedliche – am besten die teuersten nehmen) so klein geschnitten, dass sich der Teig am Ende mit dieser feingliedrigen Form ausstecken lässt – juhuuu eine e&t-Herausforderung.
Bananen-Macadamia-Cookies und Aprikosen-Schoko-Kekse: Nicht schlecht, aber da gewinnen die Standards
Hmmm Ananas-Lebkuchen: Mensch, die sollen sogar 10 Wochen halten. Das wäre was…
Spritzgebäck mit Aprikosen-Röster: Da gehe ich nicht mehr ran, denn jedes e&t-Spritzgebäck, das ich in meiner langen Laufbahn ausprobiert habe, und da haben mir viele Rezepte erst begeistert, ging in die Hose, ne ne. Was meinen die mit Röster überhaupt?
=> Meine Gewinner diese Heftes: Apfel-Zimt-Schneeflocken und Ananas-Lebkuchen
2 Comments
Kochblogger
Posted at 13:01h, 13 Novemberessen & trinken ist auch meine Lieblings-Foodzeitschrift. Die Trefferquote bei den Rezepten ist sehr hoch und es sind immer kreative neue Ideen dabei!
Yasmin
Posted at 15:02h, 13 NovemberHi!
Ein bisschen themafremd, aber da auch ich keine „Bäckerin“ bin, hier mal mein Verkaufsschlager, der mir wirklich IMMER gelingt, nämlich, selbst gemachtes italienisches Foccacia. Erst dachte ich: -Puh nä, Hefeteig ist eh mein Erzfeind und Brot wird bei mir eh immer so konsitent, dass mans schier an die Wand dübeln kann.- Aber, mit diesem Rezept war ich völlig aussen vor und machte eine richtig gute Figur! Also, hier ist das Rezept:
2 TL Trockenhefe mit 2 Tassen gut warmem Wasser in einer Schüssel verrühren (Ich fülle zuerst randvoll heisses Wasser in die Schüssel, während ich die Zutaten richte, da das Wasser für den Teig sonst recht schnell zu kalt wird), 2 Tassen Mehl (Typ 550!) dazugeben und mit einem Holzlöffel gut verrühren. Dann nochmals 2 Tassen Mehl und einen TL Salz (Kein Industriesalz, ich nehme Fleur des Sel) zugeben und weiterverrühren, bis keine Klümpchen mehr da sind. Einen Teller auf die Schüssel legen und ab in den Kühlschrank damit, über Nacht. Kann natürlich auch über Nacht und den darauffolgenden Vormittag sein. Der Teig nimmts damit (Gott sei Dank) nicht so genau. Die Schüssel 2-3 Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen. Den Backofen auf 260° Ober-Unterhitze vorheizen. Den Teig auf ein geöltes Blech geben. Wenn der Teig DIE Art flüssige Konsistenz hat, dass man denkt: DAS kann ja wohl nichts werden! – DANN ist er genau richtig. 🙂
Sobald der Teig auf dem Blech ist, sollte alles recht schnell gehen, da er sich eben ziemlich fix „breit“ macht und dann an Höhe beim Backen verliert. Ich richte mir die Zutaten für „Obendrauf“ daher immer vor. Diese sind aber frei wählbar. Der Teig sollte auf jeden Fall mit Olivenöl besprenkelt werden. Wer möchte kann dann noch Fleur de Sel draufstreuen (das gibt eine herrliche Salzkruste), frisch gehackte Rosmarinspitzen, Thymian, Kümmel, Sesam… was das Herz begehrt.
So, dann ab in den Ofen damit und auf 230° runterfahren. Das Foccacia muss ca. 20-30 Minuten backen, bis es honiggold ist und ordentlich knusprig aussieht.
Ein schwarzes Backblech ist übrigens am Besten geeignet, da ich finde, dass es mehr Hitze hält und abgibt.
Ich serviere mein Foccacia immer zu Antipasti, Muscheln, Gegrilltem. Himmlisch aber auch mal nur mit Tomaten und Mozzarella drauf!
Viel Spass und gutes Gelingen (DAS tut es immer!!)